Tanzen im Beton Dachstuhl - Tanzhaus
28. August 2007
Hinter den grossen Glasflächen liegt der Tanzsaal. Die Klappläden sind geschlossen und schimmern blau.
Fotos: Roman Keller
Über die Jahre hat sich das heutige Tanzhaus in Zürich so gründlich verändert, dass von der einstigen Substanz nicht mehr viel zu erkennen ist. Blue Architects und Gramazio & Kohler haben beim jüngsten Umbau die versteckten Qualitäten freigelegt. Sie akzeptierten den sperrigen Bau und veränderten an der äusseren Erscheinung wenig. Ein silberner Anstrich gibt dem Tanzhaus eine festliche Verpackung und die fassadenbündigen Fenster führen eine neue Grosszügigkeit ein. Das vor fast hundert Jahren als Transformatorenstation erstellte Gebäude diente später als Lagerhalle und nach einem Brand wurde ein neues Dach gebaut, das nicht mehr der ursprünglichen Form entsprach.
Seit vierzig Jahren gehört das Haus der Stadt Zürich, die einige Räume dem Tanzhaus und kulturschaffendem Gewerbe vermietet. Ein richtiger Aufführungssaal fehlte allerdings und die Infrastruktur liess zu wünschen übrig. Dieses Manko ist jetzt behoben: Die Architekten nahmen den obersten Boden heraus und erhielten einen prächtigen stützenfreien Saal mit dem freigelegten Beton-Dachgebälk. Die zweite Sensation im Saal sind die neuen Fenster, die den Raum nach aussen ausdehnen und lichtdicht abdeckbar sind. Caspar Schärer
Der Tanzsaal öffnet sich zum Dachgebälk, das aus Beton ist und darum einen Brand überstand. Die grossen Fenster verbinden das Innere mit der Umgebung.
Der immense Tanzsaal im 2. Obergeschoss entstand, indem man den Zwischenboden entfernte.
Tanzhaus
Zürich
2007
Bauherr
Stadt Zürich
Architektur
Blue Architects
Gramazio&Kohler
Zürich
Baukosten
5,3 Mio CHF
(BKP 1–5)