Wohnüberbauung "Kappenbühl"
15. Juni 2006
Die Aussicht von Zürich-Höngg auf Stadt, See und Alpen ist postkartenwürdig. Die Bewohner der Siedlung ‹Kappenbühl› geniessen sogar noch den Blick auf ein Stück Limmattal. Die viergeschossigen Neubauten sind erdfarben verputzt und nähern sich so der Farbe der Hanglandschaft an, in der sie stehen. Bauten und Hintergrund miteinander zu verschmelzen, dies war ein Grundgedanke der Architekten. Darum haben sie ihre Eingriffe auf vier Punkte konzentriert und dazwischen den natürlichen Verlauf des Geländes bestehen lassen. Und noch etwas lässt das Motiv der Architekten erkennen: Mit Fassadenrücksprüngen und den fensterlosen Öffnungen der Loggien lösen sich die auf quadratischer Grundfläche stehenden Baukörper in den Gebäudeecken auf und lassen sich so von der Landschaft durchdringen. Während aussen die Farbe Braun dominiert, sind es im Innern der Häuser helle Töne. Das ist von aussen her durch die grossen Fensterflächen gut ersichtlich, was allerdings auch der Grund dafür sein dürfte, dass in den Erdgeschosswohnungen auch am Tag meist die Rollläden geschlossen bleiben. Ulrike Schettler
Fassadenrücksprünge - für Eingang und gedeckte Vorplätze im Erdgeschoss
und Terrassen im Attikageschoss - nehmen den Bauten die Wuchtigkeit.
Fotos: Walter Mair
In jedem der vier Häuser befinden sich sechs Wohnungen mit drei- bis fünfeinhalb Zimmern. Sie bieten Ausblicke über die Stadt Zürich und in alle Himmelsrichtungen.
Die Wohn- und Essbereiche mit Loggien und Terrassen sind grosszügig gestaltet, dafür sind die Zimmer eher klein.
Wohnüberbauung
‹Kappenbühl›
2004
Segantinistrasse 72–76
Zürich-Höngg
Architektur
Giuliani Hönger Architekten
Zürich
Projektleiter
Mario Wagen
Bauherrschaft
Migros-Pensionskasse
Totalunternehmer
Gross AG, Brugg
Gesamtkosten
(BKP 1–9)
CHF 12,3 Mio.
Gebäudekosten
(BKP 2 / m)
520.–