Fussgängerverbindung Plessur-Halde

Im Berg, am Berg, auf dem Berg

15. März 2012

Fussgängerverbindung Plessur-Halde
2012

Chur GR

Bauherrschaft
Kanton Graubünden

Auftragsart
Selektiver Projektwettbewerb, 1.Preis 2009

Bauherrschaft
Hochbauamt Graubünden

Architektur
Esch Sintzel Architekten ETH BSA SIA GmbH, Zürich
Projektleitung Claudia Mühlebach

Baumanagement
Zoanni Architektur und Baumanagement AG, Chur
Projektleitung Urs Meng

Fachplaner
Bauingenieur: Dr. Lüchinger & Meyer Bauingenieure AG, Zürich
Lichtplanung: Amstein & Walthert AG, Zürich, Daniel Tschudy / mosersidler. AG für Lichtplanung, Zürich
Landschaftsarchitektur: Luzius Saurer, Bern (Wettbewerb)

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Stahlbauarbeiten: Tuchschmid AG, Frauenfeld

Fotos
Walter Mair, Zürich

Gesamtansicht

Worin liegt das Besondere dieser Bauaufgabe?

Es ging darum, einen Weg zu entwerfen, nicht ein Haus. Das Bauwerk verbindet zwei ehemals autonome Schulstandorte, die Kantonsschule Halde hoch oben neben der Churer Kathedrale, mit dem Schulhaus Cleric, 35 Höhenmeter tiefer im Plessurtal gelegen. Damit die Verbindung auch für Gehbehinderte zugänglich ist, umfasst sie nicht nur eine Treppe, sondern auch eine Standseilbahn.

Situation
Innenansicht

Wie hat der Ort auf den Entwurf eingewirkt?

Die reizvollen Aussichten, das dramatisch bewegte Relief und der bedeutende historische Kontext sollten intensiv von den Schülern erlebt werden können, wenn sie den Weg begehen – manchmal mehrmals am Tag. Anders als in einer Vorstudie vorgeschlagen, wurde deshalb der Weg soweit wie möglich ausserhalb des Berges geführt, also nicht bloss als Tunnel, sondern als eigentliches Gehäuse konzipiert. Wie soll nun aber ein solches Bauwerk in der bedeutenden, historisch geprägten Nachbarschaft in Erscheinung treten? Die Referenz der gedeckten Wallfahrtswege in Oberitalien, eigentlicher Hybridformen aus Weg und Haus, wies die Richtung, wie sich das neue Bauwerk in die «Erzählung» der Kathedrale, der St.Luzi-Kirche, des Friedhofs und des bischöflichen Rebbergs integrieren liesse.

Schnitt Treppe
Schnitt Schräglift

Welches Produkt oder Material hat zum Erfolg des vollendeten Bauwerks beigetragen?

Der grösste Teil des Bauwerks berührt den Fels, ist aus dem Fels gehauen, auf den Felsen gestellt oder dem Felsen «angegossen». Hier kam Beton zur Anwendung. Die Dächer über diesem mineralischen Sockel sind dagegen aus wetterfestem Stahl. Gesucht war ein Material, welches eine zeitgemässe Übersetzung des Bildes der Bogengänge erlauben würde, wie sie uns von den Wallfahrtswegen oder der Portikus von St.Luzi vor Augen war. Die Sequenz der sechseckigen Öffnungen erinnert einerseits an Arkaden, andererseits an die Öffnungen in Wabenträgern, wie sie im Stahlbau zur pragmatischen Vergrösserung der statischen Höhe angewandt werden.
Darüber hinaus interessierte uns die Spannung zwischen der physischen Präsenz des rohen Werkstoffs und der prekären Filigranität bei bloss 12mm Materialstärke.


Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritiken!

Innenansicht

Fussgängerverbindung Plessur-Halde
2012

Chur GR

Bauherrschaft
Kanton Graubünden

Auftragsart
Selektiver Projektwettbewerb, 1.Preis 2009

Bauherrschaft
Hochbauamt Graubünden

Architektur
Esch Sintzel Architekten ETH BSA SIA GmbH, Zürich
Projektleitung Claudia Mühlebach

Baumanagement
Zoanni Architektur und Baumanagement AG, Chur
Projektleitung Urs Meng

Fachplaner
Bauingenieur: Dr. Lüchinger & Meyer Bauingenieure AG, Zürich
Lichtplanung: Amstein & Walthert AG, Zürich, Daniel Tschudy / mosersidler. AG für Lichtplanung, Zürich
Landschaftsarchitektur: Luzius Saurer, Bern (Wettbewerb)

Massgeblich beteiligte Unternehmer
Stahlbauarbeiten: Tuchschmid AG, Frauenfeld

Fotos
Walter Mair, Zürich

Vorgestelltes Projekt

DGJ Paysages

Le Pardon de la Nature

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